Immer wieder werden leichtfertig Artikel wie Parfüm oder Haarspray verschickt. Dabei fallen beide unter die Gefahrgutverordnung. Möchten Sie Gefahrgut versenden, vielleicht auch in großer Stückzahl, gibt es Einiges, worauf Sie achten müssen. Welche Maßnahmen Sie treffen müssen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Was sind Gefahrgüter?
Gefahrgüter sind Stoffe oder Produkte, die für Mensch, Tier und Umwelt schädlich werden können. Möchten Sie Gefahrgut versenden, sind einige Vorkehrungen zu treffen. Dazu gehört die Gefahrengutkennzeichnung, die besonders dann zum Tragen kommen, wenn im Falle eines Unfalls gefährliche Stoffe austreten.
Gefahrgüter sind
- Explosiv
- Reizend, ätzend oder giftig
- Leicht entzündlich
- Umweltgefährdend
Dazu gehören auch Produkte, die man im Alltag nicht unbedingt als Gefahr ansehen würde, wie beispielsweise Deos, Parfüm oder Nagellack. Selbst Heu, magnetische Stoffe und Schwangerschaftstests fallen unter die Gefahrgutverordnung.
Klasse 1: explosive Stoffe (bspw. Silvesterknaller)
Klasse 2: Komprimierte, verflüssigte oder gelöste Gase (Sprüdosen) 🧯
Klasse 3: flüssige, entzündbare Stoffe (Parfüm, Deo, Nagellack) 🔋
Klasse 5.1: entzündende Stoffe (bspw. Düngemittel)
Klasse 6.1: giftige Stoffe (Pestizide)
Klasse 8: ätzende Stoffe (Säuren, Laugen)
Klasse 9: gefährliche Gegenstände (Airbags) ☣️☢️🧲
Gefahrgut versenden – die wichtigsten Vorschriften
Wer Gefahrgut versenden möchte, hat die Möglichkeit, einen der gängigen Transportdienste zu beauftragen. Allerdings bestehen bei diesen Diensten häufig Begrenzungen in Bezug auf Menge oder Transportziel. Die bessere Wahl sind für größere Versandmengen Transportfirmen, die sich auf den Versand von Gefahrenstoffen spezialisiert haben. Diese sind immer etwas teurer, dafür sind sie aber auch Profis und können Ihnen mit Ihrem Spezialwissen dienen.
Egal, mit welchem Unternehmen Sie Ihr Gefahrgut verschicken, für eventuelle Schäden beim Transport haftet immer der Versender. Deshalb ist es wichtig, sich darüber zu informieren, was bei der Verpackung von Gefahrgut zu beachten ist.
Gefahrgutkarton verschließen
Möchten Sie Gefahrgut versenden, sollten Sie spezielle Gefahrgutkartons verwenden. Diese sind speziell geprüft und damit besonders stabil und häufig auch wasserabweisend beschichtet. Sorgen Sie außerdem für eine sichere Verschlusstechnik. Es muss dafür gesorgt sein, dass beim Transport keine Stoffe austreten können. Am besten arbeiten Sie zusätzlich zu stabilem Paketband mit Umreifungsband.
Gefahrgutkarton Kennzeichnung
Zusätzlich ist auf die richtige Kennzeichnung zu achten. Jedem Gefahrenstoff ist eine vierstellige UN-Nummer zugeordnet, die deutlich sichtbar und witterungsbeständig an der Versandverpackung angebracht werden muss. Dasselbe gilt für die Gefahrgutklasse. Versenden Sie in einem Paket Produkte verschiedener Gefahrgutklassen, müssen beide gut lesbar angebracht werden.
Lieber Nummer sicher gehen
Ist das Gefahrengut falsch oder unzureichend verpackt, haftet im Falle eines Unfalls der Verpacker. Oder zumindest bekommt er Mitschuld. Die Geldbußen können immens sein. Gehen Sie deshalb keine Risiken ein und verpacken Sie Ihr Gefahrgut mit den dazu vorgesehenen Gefahrgutkartons. Sollten Sie sich nicht sicher sein, welche Vorschriften Sie zu befolgen haben, erkundigen Sie sich bei Ihrem Transporteur. Dieser gibt sein Spezialwissen sicher gern an Sie weiter.
Möchten Sie Gefahrgut versenden und benötigen die passenden Kartons? Dann beschreiben Sie Ihren Bedarf in unserer Verpackungssuche und lassen Sie sich passende Angebote von Herstellern zusenden.